Long-Distance Friendship: Survival Guide Part I

– English version below – 

Irgendwie war mir schon immer klar, dass ich mein Zuhause verlassen wollte, um im Ausland zu leben. Einfach die Koffer packen und losziehen konnte ich natürlich nicht. Ein bisschen warten musste ich schon. Während der Schule war es meiner alleinerziehenden Mutter natürlich nicht möglich so einen Aufenthalt zu finanzieren und dann geriet der Traum dann doch irgendwie für einige Zeit in Vergessenheit. Los ging es 2010 mit dem Studium und dem anstehenden Auslandssemester. Seither wohne ich, mit eher kurzen Zwischenstopps in der Heimat, im Ausland. Mir war schon bewusst, dass es ein paar Nebenwirkungen gibt, raus in die Welt wollte ich aber dennoch. Die wohl schwerste Nebenwirkung, die nicht ganz beiläufig auf dem Beipackzettel erwähnt wird, ist wohl die Sehnsucht. Es sind meine Freunde, die mir am meisten fehlen. Es ist schon so, dass neue Weggefährten und wunderschöne Freundschaften entstehen, einige werden zu neuen Fernbeziehungen und wieder andere verlaufen sich, werden zu kurzen Wegbegleitern.

Natürlich brauchen Freundschaften viel Zeit und müssen gepflegt werden. Mit über 1000 Kilometern die einen trennen, ist das nur leider nicht immer so einfach. Spontane treffen? Absolutely not. Die müssen lange im Voraus geplant werden. Die Freunde zu verlassen ist schwer, eine Fernbeziehung zu führen schwerer. Eine schöne Freundschaft ist trotzdem möglich. Dank Skype, anderen Sozialen Netzwerken und verrückten Aktionen ist eine Fernbeziehung mit den Liebsten zwar immer noch mit großer Sehnsucht verbunden, aber irgendwie und thank god dafür, machbar.

Den Anstoß für meinen Eintrag gab ein Artikel, der vor nicht allzu langer Zeit in der Zeit erschien. Er handelte darum, ob langfristige Freundschaften möglich sind. Ich bin überzeugt. Das sind sie. Der Artikel bestätigt es. Zu Besuch bei meinen Eltern kommt beim Abendessen ein ähnliches Thema auf. Irgendwie bleibt man ja doch immer das Kind und mir wird gesagt, ich muss natürlich meine eigenen Erfahrungen machen, aber wir sollten in 20 Jahren nochmal sprechen, denn dann würde ich sicher eine andere Meinung vertreten. Ich bin noch immer überzeugt, denn seit meines Studiums führe ich erfolgreich Fernbeziehungen mit meinen Freunden – auch obwohl wir unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen haben.

Hier Tipp Nummer 1. aus meinem kleinen Survival Guide, wie du deine Liebsten langfristig an deiner Seite behalten kannst – ganz gleich wie viele Kilometer euch trennen oder wie unterschiedlich eure Lebenssituation ist.

1: Sei interessiert

Die goldene Regel für eine langfristige Freundschaft ist Interesse. Egal wie unterschiedliche Leben ihr führt, ob du nun single bist, deine Freundin aber schon seit Jahren eine gefestigte Beziehung führt oder gar schon einen kleinen Wurm an der Seite hat, ob du im Ausland wohnst, deine Freundin aber in deiner Heimat geblieben ist. Ob du schon fleißig die Arbeitswelt rockst, deine Freundin aber noch im Studium ist. Eine ziemlich lange Liste, aber ich glaube, du verstehst schon worauf ich hinaus will. Unterschiedliche Lebensstile können Menschen voneinander entfernen, ganz einfach weil der Bezug fehlt oder weil man das Gefühl hat, von der ehemals guten Freundin nicht mehr verstanden zu werden. Das muss nicht sein. Lange Gespräche sind schön! Seid aufmerksam und tauscht euch aus.

At a very young age, I decided I wanted to live abroad. To leave my home, to start somewhere new. A place unknown to me. Unfortunately I couldn’t just pack my bags and leave home at the age of fourteen. So I waited and somehow I thought I lost that dream during the years. And then one day a few years after I graduated from high-school and a few semesters into uni my dream found its way back from a place of lost and long forgotten wishes. It wasn’t just a dream anymore. It suddenly became reality. I was about to move to London. Only for six months but little did I know that those months only marked the beginning of me living my dream. I’ve always come back home for short periods but it’s been about 5 years now and many memories since I left my old life. Living abroad is amazing and I love it but as with everything there are some downsides. Leaving your friends is hard, having long-distance friendships is harder. There are times your friends need you or you need your friends. Being more than a thousand kilometers away doesn’t make it easier and trips need to be planned way ahead. Being spontaneous? Not a chance. Friendships need to be cherished, they require a lot of time and effort to blossom and last.

And yes, of course you meet new friends and a lot of interesting people during your time abroad. Some become long-distance friendships and others just fade away.

The reason behind this blog entry is an article in a magazine I stumbled upon a while back regarding friendships and how to make them last. I know long-lasting friendships are possible. The article confirms it. As a matter of fact, I have been in a few long-distance and long-lasting relationships since I left high-school myself. On a visit at my parents I had a similar discussion about friendships. As always a little patronizing and cautious enough to not shatter my sometimes idealistic views, they told me I have to make my own experiences but we should talk again in like 20 years as my opinion quite possible will change. I doubt it. I’m convinced my friendships will last forever as long as I put some effort into it.

Here’s suggestion number one in my little long-distance friendship survival guide on how to make friendships last no matter how many kilometers separate you.

1. Show interest

This is a golden rule you better never forget. A long-lasting friendship requires interest. No matter how different your life situation might be, whether you’re single but your friend has been in a relationship with someone for years and maybe even has a little toddler to care about. Whether you’re still studying but your friend is rocking working life for quite a while now. I think you know where I’m getting at. Different lifestyles can separate friendships as you might feel your once very good friend just doesn’t understand you anymore or you feel it’s not possible to relate. This doesn’t have to be the case or the reason your friendship fades. Be interested. Long and in depths conversations are wonderful. Pay attention. Send a postcard or a letter every now and again. It’s not a grand gesture that is important, it’s just a little bit of interest…

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Love, Cate

5 thoughts on “Long-Distance Friendship: Survival Guide Part I

  1. Schöner Post! Ich bin auch überzeugt davon, dass Freundschaften auf Distanz gar kein Problem sind – ich kenne so viele Menschen, die seit 40 Jahren oder länger Freundschaften auf Distanz halten und warum auch nicht? In der heutigen Zeit ist es doch schon fast eher das Normale, als die Ausnahme. Letztens habe ich mit einer Frau um die 60 gesprochen und erzählt, dass ich eine meiner Freundinnen nur ein Mal im Jahr sehe. Darauf sie: Ach, so oft? Du hast es gut! (weil sie ihre Freundinnen eben noch seltener sieht)
    Ich umarm dich!

  2. Hallo Liebes, irgendwie wurde mein Reply gar nicht gepostet! Wie blöd. Ich wollte nur sagen, dass das eine ganz schöne Anekdote ist! 🙂 Und das unsere Freundschaft ein SUPER Beispiel dafür ist, dass eine Fernfreundschaft funktioniert! Fühl dich gedrückt mein Herz!

  3. Hey! Toller Artikel 🙂 ich glaube auch dran, dass sowas definitiv möglich ist. Und ich finde, sich zu interessieren ist allgemein das A und O jeder Freundschaft!
    Fun Fact: Ich bin gerade zufällig über die WordPress Suche auf deinen Blog gestoßen, als ich “Long Distance” gesucht habe. Und in deinem Bild am Ende sehe ich dann die Kim, der ich schon seit mehreren Jahren folge! total witzig 🙂
    Liebe Grüße

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